Die Faszination des Mittelalters können Gäste in Bozen und Umgebung von 4.-5. Juni bei der dritten „Castelronda“ erleben. Fünf Burgen in und rund um Bozen öffnen an diesen beiden Tagen ihre Pforten und laden in ihre Gemächer und Innenhöfe ein. Zusätzlich wird ein abwechslungsreiches Programm präsentiert: Die Zeitzeugen locken mit Vorführungen zur höfischen Kultur, mit Musik, Tänzen, Verkostungen und Spielen, die alle der mittelalterlichen Schatztruhe unserer Vorfahren entstammen. Sie zeigen ihre geheimen Schätze und erzählen ihre Geschichte/n, in Besichtigungstouren, Workshops und Schauspielen mit Edelfrauen und Rittern zu Pferd. Das neugierige Entdecken vergangener Kunst, Architektur, Anekdoten, Alltagsrituale und Bräuche wird bereichert durch zahlreiche Gaumenfreuden auch mittelalterlicher Speisen und Getränke.

Prunksaal in Schloss Maretsch: Bei der Castelonda öffen fünf Schlöser ihre Pforten und gewähren spannende Einblicke in die mittelalterliche Kultur, Foto: TV Bozen
Die Schauplätze 2016 sind Schloss Runkelstein, Schloss Maretsch, Schloss Rafenstein, Schloss Boymont und Schloss Moos-Schulthaus. Auch wenn die Baustile verschieden und die Entstehung in unterschiedlichen Epochen zu orten ist, sind diese fünf Burgen eng miteinander verbunden. Eröffnet wird Castelronda am Samstag um 10 Uhr im Dorfkern von Eppan, wo Fahnenschwinger und Trommler die ritterlichen Schaukämpfe des Mittelaltervereins La Pandolfaccia aus den Marken und die Tänze der Trentiner Amici di Castelfondo begleiten. Natürlich im historischen Kostüm. Eine weitere Darbietung mit kunstvollen Figuren wird am Nachmittag in den Gassen der Bozner Altstadt zu sehen sein. Am Sonntag findet dann auch der Höhepunkt statt, der feierliche Einzug der Ritter von Andrian in Rüstung zu Pferd, mit Start bei Schloss Maretsch.

Oberhalb von Bozen prunkt die restaurierte Burgruine Rafenstein, Foto: Heiner Sieger/schönessüdtirol.de
Auf die Besucher warten neben Schlossbesichtigungen im mittelalterlichen Gewand ritterliche Schwertkämpfe in den jeweiligen Schlosshöfen und Vorplätzen, historische Märkte, Workshops für Kinder, mittelalterliche Konzerte, u.a. mit dem Ensemble des Musikkonservatoriums Bozen. Ein Beispiel? Auf Schloss Runkelstein mit dem weltweit größten profanen Freskenzyklus des Mittelalters ist die Legende von König Artus zu Hause. Im Innenhof erhält man Einblick in die Rüstkammer, aber auch in die mittelalterliche Kunst des Färbens, der Baderei und Kräuterkunde, der Schreiberei und natürlich auch der mittelalterlichen Feldküche mit ihren originalen Zutaten.
Schloss Runkelstein und Schloss Maretsch sind über Spazierwege bequem zu Fuß erreichbar, ein Shuttlebus-Dienst verbindet Rafenstein mit der Seilbahnstation Jenesien und dem Dorfplatz in Jenesien.
Hier finden Sie die Programmdetails.