Die Pause haben wir uns redlich verdient. Wir sitzen auf der Gurndinalm, löschen den Durst mit einem großen Glas Holundersaft und stillen den Hunger mit Strauben. Eigentlich ist uns ja nach Deftigem, aber, so hat man uns gesagt, hier müssten wir unbedingt die Strauben probieren, es seien die besten weit und breit.

Wohin des Wegs: Sowohl der Gipfel des Weißhorns als auch der Wallfahrtsort Maria Weißenstein sind lohnende Ziele. Foto: Dieter Warnick
Und da wir in der Nähe waren, nämlich auf dem Weißhorn, war es eine Selbstverständlichkeit, unsere Rast auf der Gurndinalm zu verbringen. Und so halten wir uns an die Ratschläge der Einheimischen, verzichten auf Speck und Käse und bestellen Strauben. Die sehen nicht nur verführerisch aus, sie munden auch deliziös. Kein Wunder, dass wir noch eine zweite Portion bestellen.
Nichts für die schlanke Linie
Strauben sind eine Süßspeise, die vor allem in Bayern, Österreich und Südtirol bekannt und verbreitet sind. Dabei wird ein sämiger Teig, bestehend aus 200 g Mehl, 250 ml Milch, 20 g flüssiger Butter, 3 Eiern, 20 ml Schnaps, 1 Prise Salz zubereitet. Durch einen Trichter wird dieser spiralförmig in eine große Pfanne mit siedendem Öl eingelassen und ausgebacken, mit Puderzucker bestreut und mit Preiselbeermarmelade serviert; sie werden noch warm gegessen. Für kalorienbewusste Menschen ist das Backwerk natürlich nichts, aber wer die Wanderung auf das Weißhorn hinter sich hat, der darf ruhig mal zulangen.
[wp_campaign_1]Viele herrliche Wanderwege
Die Gurndinalm auf einer Höhe von 1952 Metern ist ein beliebter Ort für Naturliebhaber, ob jung oder alt. Das Wirtschaftsgebäude wurde 1954 in Betrieb genommen; der Außenbereich der Alm ist großzügig angelegt und in den Sommermonaten stark frequentiert; vor allem auch, weil sie von Jochgrimm aus in nicht einmal einer halben Stunde auf einem gut ausgebauten, breiten Weg ganz einfach zu erreichen ist. Und von denjenigen, die auf dem Weißhorn waren, lassen die wenigsten die Gurndinalm links liegen. Und wer dann immer noch weiter laufen will, für den stehen noch viele weitere Wege zur Verfügung.
Parkplätze ausreichend
Jochgrimm – das ist ein 1989 Meter hoch gelegener Pass an der Grenze von Südtirol zum Trentino – erreicht man, wenn man von Bozen aus ins Eggental fährt, dann in Richtung Deutschnofen/Cavalese. Beim Lavazepass (1807 Meter) führt eine gut ausgebaute Straße etwa vier Kilometer weit nach Jochgrimm. Dort stehen genügend Pkw-Parkplätze zur Verfügung.