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Südtirol in Europa. Eine Spurensuche; Bozen

Südtirol in Europa, diese vertraute Kurzformel umspannt den weiten Bogen von einer Vergangenheit im Vielvölkerstaat der Habsburgermonarchie hin zu einer Gegenwart in einem Europa der Regionen. Die Referate des Eröffnungsabends thematisieren europäische Bezüge im Bereich der Kultur und der Kunst. Die Vorträge in Bozener Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann am 10.11.2011 um 20 Uhr bilden den Auftakt zur Vortragsreihe „Südtirol in Europa. Eine Spurensuche“ mit zwei Vorträgen.

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Georg Mühlberger spricht zum Thema „Als Europa zu Fuß ging. Streiflichter entlang früher Spuren europäischer Mobilität in Südtirol“. Zwischen der Errichtung der römischen Heerstraßen und dem Ausbau der touristischen Routen haben unzählige Menschen den Weg über den Alpenkamm beschritten. Durch seine geografische Lage wird der Raum Südtirol zum Zaungast der europäischen Nord-Südbewegung, die vor allem im Mittelalter einen wichtigen Ansatz für die Verflechtungen und Grundlagen der Entwicklung Europas bildet. Der Vortrag reflektiert die Frage, inwieweit auch die mittelalterliche Geschichte und Kultur in Südtirol davon berührt wurden.

Marion Piffer Damiani untersucht in ihren Ausführungen „Kunst in Südtirol. Lokale Motive, europäische Moderne und globale Zeitgenossenschaft“ die Kunst in Südtirol nach 1950. Die ausschnitthafte Chronik zum Südtiroler Kunstschaffen nach 1950 skizziert lokale Motive, europäische Bezüge und eine globale Zeitgenossenschaft. In der kurzen Nacherzählung werden im Spannungsfeld von lokal und global Schnittstellen zur europäischen Kunstgeschichte der Gegenwart sichtbar wie auch regionale Bruchstellen und Eigenwilligkeiten sowie die zunehmende Internationalisierung des Kunstdiskurses. Einen wichtigen Aspekt der heutigen Kunstdebatte bildet auch hier die Frage nach den aktuell stark thematisierten Auswirkungen der Globalisierung auf die Kunst, das Kunstsystem und die Kunstgeschichtsschreibung.

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