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Prima Klima

Peter und Magdalena Thuile, Sandwiesenhof; Foto: Heiner Sieger/schönessüdtirol.de

Peter und Magdalena Thuile, Sandwiesenhof; Foto: Heiner Sieger/schönessüdtirol.de

Wer bei Magdalena und Peter Thuile auf dem Sandwiesenhof Urlaub zwischen Apfelbäumen macht, wohnt nicht nur in einem Haus mit ganz besonderem Klima sondern kann auch einen einzigartigen Apfelsekt und eine bäuerliche Minibar genießen.

„Hallo, grüß’ Gott! Ich bin die Magdalena, herzlich Willkommen auf dem Sandwiesenhof!“ Mit einem herzerfrischenden Lachen erwartet uns die Bäuerin schon vor der Türe ihres Anwesens. Auch ihr Mann Peter begrüßt uns mit einem festen, ehrlichen Händedruck. Auf Anhieb spüre ich: Hoppla, das sind aber zwei ganz besondere Menschen. Ein Eindruck, der sich bei näherem Kennenlernen schnell verfestigt.

"Das Dach ist wie eine Umarmung" - der Sandwiesenhof in Gargazon.

„Das Dach ist wie eine Umarmung“ – der Sandwiesenhof in Gargazon.

Das Ehepaar hatte im Jahr 2009 aus familiären Gründen beschlossen, gemeinsam mit ihren beiden Töchtern noch einmal ganz von vorne anzufangen und zu ihren bäuerlichen Wurzeln zurückzukehren. Inmitten einer Obstplantage, deren Grundlagen zwei Generationen zuvor Magdalenas Großvater gelegt hatte, erbaute die Familie Thuile für sich und potenzielle Urlaubsgäste ein naturnahes Refugium. Sinnstiftend für den Neubeginn ist das halbrund geformte, begrünte Dach, das sich vom Boden aus über das Wohnhaus wölbt. Es steht symbolisch für diesen Neuanfang. „Das Dach gibt uns Zusammenhalt. Wir haben das alle sofort gefühlt, es ist wie eine Umarmung. Wir sind ganz glücklich damit“, lächelt Magdalena Thuile verträumt, während sie von den Werten erzählt, die sie zusammen mit ihrer Familie lebt.

Der Sandwiesenhof liegt nicht nur inmitten von Obstbäumen sondern auch direkt an an einem herrlichen Fahrradweg, Foto: Heiner Sieger/schönessüdtirol.de

Der Sandwiesenhof liegt nicht nur inmitten von Obstbäumen sondern auch direkt an an einem herrlichen Fahrradweg, Foto: Heiner Sieger/schönessüdtirol.de

„Wir haben damals eine Wertediskussion geführt in der Familie und uns viele Fragen gestellt: Was wollen wir machen und was ist uns wichtig? Was ist die Verbindung der Generationen in der Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft? Und was heißt das für uns? Welche Arbeit können wir auf uns nehmen, was können wir bewirken und was brauchen wir nicht?“, sprudelt es nur so aus ihr heraus. Sie ist spürbar stolz auf das Erreichte. Denn das Ergebnis des Familienrats ist ein geschlossenes Konzept. Die Grundpfeiler dafür haben die Thuiles, die gerne mit Symbolen arbeiten, im wahrsten Sinne im Grund und Boden verankert, auf dem sie leben. „Jeder in der Familie hat das, was ihm wichtig ist, auf einen Wunschzettel geschrieben. Den haben wir vor unserem Haus in die Erde gelegt und vier Bäume darauf gepflanzt.“

2009 entschieden sich Magdalena und Peter Thuine für eine Leben als Apfelbauern; Foto: Sandwiesenhof

2009 entschieden sich Magdalena und Peter Thuine für eine Leben als Apfelbauern; Foto: Sandwiesenhof

Bewusst Risiken in Kauf zu nehmen, gehörte dazu, als die Familie im kleinen Ort Gargazon im Südtiroler Etschtal 2009 auf einem geerbten Grundstück mit dem Hausbau und ihrem neuen Leben als Apfelbauern begann. Der Lohn dafür ist bis heute immer wieder die Anerkennung: Der Sandwiesenhof ist der erste zertifizierte Klimabauernhof Italiens mit Klimahaus A-Gold Standard überhaupt, er zählt zu den Umweltpreisträgern der Region Trentino-Südtirol und ist von der Organisation „Roter Hahn“, dem Marketingverband der Südtiroler Bauern, mit vier Blumen, der höchsten Kategorie ausgezeichnet. „Wir haben die vier Blumen, weil wir sie verdienen“, sagt Magdalena Thuile selbstbewusst.

Gäste des Sandwiesenhofs finden viele bäuerliche Produkte im kleinen Bauernladen des Hofs: Foto: Heiner Sieger/schönessüdtirol.de

Gäste des Sandwiesenhofs finden viele bäuerliche Produkte im kleinen Bauernladen des Hofs: Foto: Heiner Sieger/schönessüdtirol.de

Familie Thuile produziert den benötigten Strom mit Photovoltaik und nutzt Erdwärmepumpen für Warmwasser und Fußbodenheizung. Bei Führungen durch den Hof und beim Umgang mit den Gästen in den beiden angrenzenden Ferienwohnungen will die Familie für das Thema sensibilisieren. Auch die Gäste sollen von dem prima Klima profitieren und selber ihren Aufenthalt ressourcenschonend gestalten. Dabei lernen sie auch gleich die angenehmen Seiten der Familienphilosophie kennen: Den beiden Ferienwohnungen steht je eine Apfelkiste mit kleinem Salatbeet, verschiedenen Tomatensorten und ein Kräutergarten ebenso zur Verfügung wie ein Angebot an selbst produzierten Produkten. Dazu reifen im Garten Birnen, Zwetschken, Nektarinen, Aprikosen, Pflaumen, Pfirsiche, Kirschen, Himbeeren, Stachelbeeren – und machen die „bäuerliche Minibar“ komplett.

Apfelstrudel und Apfelsekt - alles selbstgemacht; Foto: Heiner Sieger/schönessüdtirol.de

Apfelstrudel und Apfelsekt – alles selbstgemacht; Foto: Heiner Sieger/schönessüdtirol.de

Die Sitzgruppe im Garten ist aus 150 Jahre alter Eiche gezimmert. Peter Thuile, früher Kellermeister in St, Pauls bei Eppan, hatte das Holz aus alten Weinfässer vor dem Verbrennen gerettet und den Tisch und zwei Bänke daraus schreinern lassen. „Wenn ich mich da hin setze, überkommt mich jedes Mal die Ehrfurcht, das ist wie in der Kirche“, sagt er. Eingebettet in Apfelwiesen mit Blick auf die umliegenden Berge der Bozner und Meraner Gegend, im Herzen Südtirols lässt sich hier das Land spüren, die Sonne und die Ruhe genießen, aktiven Urlaub machen oder einfach ausruhen.

Beschneiden der Apfelblüten am Sandwiesenhof; Foto: Sandwiesenhof

Beschneiden der Apfelblüten am Sandwiesenhof; Foto: Sandwiesenhof

„Zu uns kommen Menschen, die hier glücklich und zufrieden sind in unserem Mikrokosmos. Wir leben sparsam mit der Umwelt und zeichnen wöchentlich auf, was wir verbrauchen. Das macht Spaß zu sehen, an welchen Schrauben wir drehen müssen, um noch besser zu werden“, strahlt die Magdalena über das ganze Gesicht. Die zwei nach baubiologischen Kriterien erbauten und bestens ausgestatteten Ferienwohnungen bieten höchste Wohnqualität und sind auf keine fremden Energiequellen angewiesen. Die Oberflächen im Innenbereich sind baubiologisch, die Böden sind aus geölter Eiche und der Mauerverputz ist aus Lehm. Die Grünflächen auf den Dächern der beiden Gebäude sollen zurückgeben, was der Natur an der Grundfläche weggenommen wurde. Da der Hof frei im Gelände steht, fügt er sich harmonisch in die Obstwiesen ein.

Seit sechs Jahren produziert Kellermeister Peter Thuile seinen Apfelsekt; Foto: Sandwiesenhof

Seit sechs Jahren produziert Kellermeister Peter Thuile seinen Apfelsekt; Foto: Sandwiesenhof

Optimal ist so ein sonniger Nachmittag am Eichentisch im Garten, wenn einem dort noch ein herrlich leckerer Apfelstrudel aus Magdalenas Backofen kredenzt wird. Und dazu ein frisches Glas Apfelsekt, den ihr Mann Peter erst seit wenigen Jahren hier produziert. Der frische Tropfen ist noch immer eine Neuheit in Südtirol, einer Region, in der der Apfelanbau seit Jahrzehnten Tradition hat. „Die Idee dazu wurde zufällig geboren“, erzählt Peter, der Leidenschaft und Erfahrung für die Herstellung aus seinem beruflichen Werdegang als Kellermeister in der Kellerei St. Pauls bei Eppan mitbringt. Die Herstellung im traditionellen Champagnerverfahren mit Flaschengärung ist ein langer Prozess und erfordert viele Arbeitsstunden. In sorgfältiger Handarbeit nimmt der Apfel-Kellermeister persönlich alle Arbeitsgänge an den 3000 Flaschen vor.

Heute Apfelsekt - morgen Birnensekt?

Heute Apfelsekt – morgen Birnensekt?

Für die Herstellung dieser Sekt-Cuvée verwendet er ausgelesene Gipfelware der speziell ausgewählten Apfelsorten Pink Lady, Granny Smith und Breaburn. „Hohe Sonneneinstrahlung und die optimale Reife der Äpfel sind Voraussetzungen für die Entwicklung der schönen Apfelaromen im Apfelsekt“, erklärt er. Klar, dass sein Produkt ohne jegliche Zusatzstoffe, auch ohne Schwefel, auskommt. Weil der Apfelsekt aus dem Hause Thuile keinen Restzucker hat und nur einen vergleichsweise niedrigen Alkoholgehalt von 7,5 % Vol. ist er ein ideales Getränk – für kleine Momente, wie den Nachmittag im Garten genauso wie für große Feste.

Erfrischender Sommerdrink: Der Apfelsekt vom Sandwiesenhof; Foto: Heiner Sieger/schönessüdtirol.de

Erfrischender Sommerdrink: Der Apfelsekt vom Sandwiesenhof; Foto: Heiner Sieger/schönessüdtirol.de

Inzwischen belässt es der kreative Kellermeister nicht beim Apfelsekt. In seinem Keller lagern erste Flaschen, bei denen er mit der Zugabe von Holundersaft experimentiert, was das Apfelaroma erstaunlicher Weise sogar noch zusätzlich betont. Und in Kürze will er es mit einer weiteren Frucht probieren. „Mal schauen, vielleicht gibt es in ein paar Jahren dann einen Birnensekt!“ So wie er dabei strahlt, kann man das getrost als Gewissheit annehmen.

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