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Iris Berben liest verfemte Texte in Brixen

„Das Leben ist nicht immer nur Vorteil oder Amüsement, sondern auch Arbeit, Aufarbeiten, Sich-Einbringen“, sagt die Schauspielerin Iris Berben.

Am Mittwoch, den 12.10.2011, von 20:00-22:00 Uhr im Forum Brixen und am Donnerstag, dem  13.10.2011 von 20:00-22:00 Uhr in Schlanders im  Kulturhaus Karl Schönherr, liest die beliebte Schauspielerin Texte von Autoren, die unter den nationalsozialistischen Regime verfemt waren,
Musikalisch wird die Lesung begleitet vom Shalom Quartett.

„Das war ein Vorspiel nur, dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.“ Der 1856 verstorbene Heinrich Heine scheint in diesem Zitat in geradezu visionärer Weise die Gräueltaten der NS-Zeit vorausgeahnt zu haben. Schon 1933 fanden in vielen deutschen Städten in einer „Aktion wider den undeutschen Geist“ Bücherverbrennungen statt. Die Liste des „schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ umfasste am Ende 12.400 Titel und das Werk von 149 Autoren. Ihr „Vergehen“ war ihre humanistisch-pazifistische, demokratische oder sozialistische Gesinnung und/oder ihre jüdische Herkunft. Nicht besser ging es den Musikern und anderen Künstlern, alles Moderne galt als „entartete“ Kunst.

Iris Berben nimmt sich dieser verfemten Autoren und Musiker an, die teilweise nicht nur zu Exil, Freiheitsentzug und Tod während des NS-Regimes, sondern vielfach auch zum anhaltenden Tod durch Vergessen verurteilt wurden. Die Texte setzen sich nicht immer mit dem Dritten Reich auseinander, sondern bieten Facetten all dessen, was das NS-Regime als bedrohlich empfand: Sozialkritik, Erotik, Zynismus, Sarkasmus und Schräges.

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