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Dem Dolomythos auf der Spur

Spektakuläre Gipfel und rasante Abfahrten, gepaart mit genialer Küche und heimatverbundenen Menschen – nirgendwo sonst lässt sich das in derart geballter Form genießen, wie in den Dolomiten – den Bergen, die schon Baumeister Le Corbusier „die schönste Architektur der Welt“ nannte.

Farbenprächtiges Naturschauspiel: „Enrosadira“ am Rosengarten, vom Nigerpass aus gesehen.

Schnell noch einen Cappuccino auf dem Bozener Waltherplatz. So viel Zeit muss sein. Schließlich nennt sich die Stadt ja das „Tor zu den Dolomiten“. Und außerdem wärmt die Nachmittagssonne hier selbst im Januar recht angenehm das Gesicht. Einen Vorgeschmack auf die Reise gibt mir der informative Bildband  „Dolomiten“ – von der Stiftung Dolomiti UNESCO (info@dolomiti-unesco.org). Meine Vorfreude auf eine intensive Begegnung mit der winterlichen Gewalt einer der schönsten Bergwelten unserer Erde macht mich richtig kribbelig.

Also los. Gleich um die Ecke startet der Bus zum Grandhotel Carezza, wo sich schon Größen wie Kaiserin Sissy und Winston Churchill in den Kindertagen des Tourismus heimisch fühlten und der legendäre Luis Trenker die ebenso legendäre Leni Riefenstahl kennenlernte. Ein wenig früher anzustehen, um einen Platz in der ersten Sitzreihe zu ergattern, hat sich gelohnt. Der in Bozen stets präsente Rosengarten rückt mit jedem Kilometer näher. Und mit vorrückender Zeit kann ich auch das unvergleichliche Naturschauspiel der „Enrosadira“ live erleben: Je tiefer die Sonne sinkt, desto prächtiger leuchten die roten Farben von den schroffen Wänden des zackigen Massivs.

„Enrosadira“ – wenn die bleichen Berge plötzlich leuchten

Unterwegs auf den herrlichen Pisten rund um den Civetta.

Angestrahlt von der untergehenden Sonne leuchtet der Rosengarten in kräftigem rot-orange. Einer alten Sage zufolge hat hier einst Zwergenkönig Laurin seinen einmaligen Garten voller Rosen gepflegt. Doch dann entführte er die Prinzessin Simhild. Und als die Ritter ihres Vaters kamen, um sie zu befreien, zertrampelten sie rücksichtlos seine schönen Rosen im Eifer des Gefechts. Darauf hin belegte Laurin den Rosengarten mit einem Fluch: Niemand solle je wieder die Pracht der Rosen erblicken – weder bei Tag noch bei Nacht.

Weil er aber die Zeit der Dämmerung nicht erwähnte, erstrahlt nun der Rosengarten jeden Tag zur Zeit des Sonnenuntergangs und entfaltet bei dieser „Enrosadira“ einen ganz eigenen Zauber. Der lässt sich wunderbar genießen bei einem Aperol-Spritz auf der Terrasse des Berggasthofs Moser Alm oder mit einem Glasl Lagrein bei der Fallmur Alm am Beginn des Nigerpasses.

Massive Urgewalt: Die Civetta beeindruckt durch enorme Präsenz.

Besser könnte die Einstimmung auf den „Dolomythos“, dem ich mit Skiern auf der Spur bin, nicht sein. Mit ihren schroffen Türmen, Nadeln, Zähnen und steilen Wänden adelte Baumeister Le Corbusier die bleichen Berge, einst ein Korallenriff, schon Jahrzehnte vorher als „Die schönste Architektur der Welt“. Sie zu erkunden, dazu braucht es immer wieder viele Tage. Sie zu beschreiben, bleibt stes nur ein kleiner Ausschnitt.

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