Oswald von Wolkenstein, um 1377 in der Grafschaft Tirol geborener Landadeliger, stand Zeit seines Lebens in wechselnden Fürstendiensten, war Krieger, Diplomat, Jerusalem-Pilger. Noch bis zum 27. November können Interessierte an der Südtiroler Kultur im Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte auf Schloss Tirol die Ausstellung „Ich, Wolkenstein“ besuchen. Geöffnet ist von 10:00-17:00 Uhr (außer Montag).
[wp_campaign_1]Oswald von Wolkenstein bereiste den Großteil der damaligen Welt und wurde aufgrund seiner vielseitigen Begabungen sogar zum Diener, Rat und Reichsritter des Kaisers. Mit unglaublicher Hartnäckigkeit, mit teilweise aus heutiger Sicht fragwürdigen Methoden und brillanter strategischer Intelligenz schaffte er einen für seine Zeit beispielhaften Aufstieg. Allein das dichte Leben dieses adligen und höchst streitbaren Mannes ist eine Ausstellung wert – umso mehr noch aber jenes Talent, das seinen Ruhm für die Nachwelt sicherte: als wortgewaltiger und sprachspielerischer Lyriker und höchst begabter Liederkomponist.
Die Ausstellung, in deren Zentrum Leben und Werk Oswalds von Wolkenstein steht, versteht sich auch als Blick auf ein Zeitalter, in dem Krieg und Diplomatie, Fürstendienst und Adelspolitik, die Praxis des Rechtswesens und eine alles umfassende Gottesfurcht das Leben des Adels bestimmten.